Kakaoanbau & Umwelt

Wie sehr belastet Schokolade die Umwelt?

Wie sehr belastet Schokolade die Umwelt?

Schokolade ist unbestritten eine der weltweit beliebtesten Süßigkeiten, doch ihre Herstellung geht mit erheblichen Umweltbelastungen einher. Vom Kakaoanbau über die Verarbeitung bis hin zum Endprodukt hinterlässt jede Stufe des Herstellungsprozesses ihren ökologischen Fußabdruck.

Grund genug, einen genaueren Blick auf die Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten zu werfen.

Die Herausforderungen 

1. Entwaldung und Verlust der Biodiversität

Der Anbau von Kakao ist oft mit der Abholzung von Tropenwäldern verbunden. Um neue Anbauflächen zu schaffen, werden Wälder gerodet, was nicht nur zur Zerstörung wichtiger Lebensräume führt, sondern auch die Biodiversität erheblich reduziert. Diese Entwaldung trägt außerdem zur Freisetzung von Kohlenstoffdioxid bei, das im Waldboden und in den Bäumen gespeichert ist, und verstärkt somit den Klimawandel.

2. Bodendegradation und Erosion

Die intensive Nutzung der Böden für den Kakaoanbau führt häufig zu Bodendegradation. Monokulturen, wie sie in vielen traditionellen Kakaoplantagen üblich sind, entziehen dem Boden wichtige Nährstoffe, was langfristig zu einer Verschlechterung der Bodenqualität führt. Ohne ausreichende Bodenschutzmaßnahmen kann es zu erheblichen Erosionsproblemen kommen, die die landwirtschaftliche Produktivität weiter beeinträchtigen.

Bild: Entwaldung im Kakaoanbau

3. Hoher Wasserverbrauch

Die Bewässerung von Kakaoplantagen erfordert große Mengen an Wasser, besonders in Regionen, die bereits unter Wasserknappheit leiden. Während der Anbau in feuchten Tropengebieten weniger künstliche Bewässerung benötigt, ist in anderen Gebieten eine erhebliche Wassermenge notwendig, um die Pflanzen zu versorgen. Dieser Wasserverbrauch kann lokale Wasserressourcen stark belasten und zu Konflikten mit anderen Wasserverbrauchern führen.

4. Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln

Der Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln ist in vielen Kakaoplantagen weit verbreitet. Diese Chemikalien können in die Umwelt gelangen und Wasserquellen verschmutzen, was negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und Tieren hat. Zudem können Pestizide nützliche Insekten und Bestäuberpopulationen dezimieren, was wiederum die Biodiversität und die Produktivität der Plantagen beeinträchtigt.

5. Treibhausgasemissionen

Die Verarbeitung von Kakao zu Schokolade ist energieintensiv und trägt zur Emission von Treibhausgasen bei. Vom Rösten der Bohnen über das Conchieren und Temperieren bis hin zur Verpackung und dem Transport der fertigen Produkte entstehen Emissionen, die zum Klimawandel beitragen. Besonders der Transport der Produkte über weite Strecken kann erhebliche Mengen an CO₂ freisetzen.

6. Verpackungsmüll

Ein weiterer Umweltaspekt ist der Verpackungsmüll, der durch den Konsum von Schokolade entsteht. Viele Schokoladenprodukte sind in Plastik- oder Aluminiumfolien verpackt, die schwer zu recyceln sind und oft in der Umwelt landen. 

Bild: Dynamischer Agroforst als Lösung von Umweltproblemen im Kakaoanbau

Die Lösung

Um die negativen Auswirkungen in der Schokoladenherstellung zu reduzieren, ist es wichtig, nachhaltige Anbaumethoden zu fördern, den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln zu minimieren und umweltfreundliche Verpackungen zu verwenden.

Dynamische Kakao-Anbauformen 

Wir beziehen unseren Kakao von Serendipalm, die auf Dynamischen Agroforst (DAF) setzen. Bei dieser Aufforstungs- und Anbaumethode werden verschiedene Pflanzenarten gepflanzt.

DAF produziert möglichst viel Biomasse, wodurch die Bodenqualität verbessert wird. Durch diese Erzeugung von Biomasse wird schließlich langfristig 4x mehr CO2 im Boden gebunden als in der Wertschöpfungskette emittiert wird. Mehr dazu erfährst du hier.

Nachhaltige Verpackungsmaterialien

Statt Plastik, Aluminium und Co. setzen wir auf Papier und kompostierbare Zellulose-Folie. Außerdem sehen unsere Zero Waste Gläser nicht nur schick aus, sondern ermöglichen auch eine langfristige Wiederverwendung.

Verbraucher*innen können durch den Kauf von biologisch angebauter und plastikfrei verpackter Schokolade somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, und damit eine nachhaltigere Schokoladenproduktion unterstützen.

Bild: Amanase Zero Waste Gläser

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